Öffnungszeiten

Mi–Fr 10–17
Sa 13–18h
So u. Feiertags 11–18h


Eintritt frei!

REAL-LIFE-SNAPCHAT

_____mit dem Eichendorff-Gymnasium Wolfsburg

23/10–25/10/2019

Ein Vermittlungsprojekt zur Ausstellung SNAP YOUR IDENTITY

Smartphone-Apps wie Snapchat erlauben, dank Gesichtserkennungstechnik, Augmented Reality und einer großen Auswahl sogenannter Filter das schnelle Verändern seines Aussehens. Mit wenigen Wischern werden dem eigene Gesicht digitale Masken aufgesetzt und man wird zum Zombie, Hund, sieht verliebt aus oder trägt eine modische Sonnenbrille. Der Spaß steht hier im Vordergrund, aber auch das Teilen mit Anderen, Freunden, Gruppen oder auf Plattformen. Doch im Gegensatz zu einem Spiel mit einer echten Maske, das endet wenn die Maske abgenommen wird, kann eine geteilte digitale Aufnahme des eigenen Gesichts ewig bleiben!

Im Falle solcher lustiger Masken mag das vielleicht nicht so tragisch sein, allerdings wird ein Prinzip deutlich, über das es zu diskutieren gilt. Verliert durch das rein digitale Erlebnis einer Handlung diese an Gewicht? Oder anders gefragt: Wie Unterscheidet sich das Gefühl ein und der selben Handlung im Digitalen und im Realen? Werden Mut, Überwindung oder Scham in beiden Fällen gleich wichtig?

Ziel in diesem Workshop mit einer 9. Klasse der Eichendorffschule Wolfsburg war nicht nur das Bauen von echten Masken, sondern auch das Tragen dieser im Wolfsburger Stadtraum. Zusätzlich gab es die Aufgabe Passant*innen zu überzeugen die Masken auch zu tragen und sich damit fotografieren zu lassen.

Diese performative Aufgabe in der Öffentlichkeit ermöglichte das Erlebnis des Gesehen-Werdens. Bei einigen Teilnehmenden erforderte das ein Stück weit Überwindung. Denn die Konsequenzen des Tragens waren direkt spürbar, als unmittelbare und direkte Reaktionen, Blicke oder Worte Dritter. Und darum ging es: Die Verknüpfung digitaler Vorgänge mit einem realen Erlebnis. Für ein Bewusstsein für Konsequenzen.

Neben dem praktischen Teil gab es noch einen kleinen Vortrag über die Geschichte des Maskentheaters und ein kurzes Maskenspiel von Judith Jungk. Sie ist Theaterpädagogin am Scharoun Theater Wolfsburg und selbst Maskenbauerin und -spielerin.

Die Klasse hatte hier die Möglichkeit etwas über die Idee des Maskentheaters zu erfahren und ein Live-Spiel mitzuerleben.

Während der Jubiläumsfeier anlässlich des 60 jährigen Bestehens des Kunstvereins konnten die Masken von den Gästen bestaunt und getragen werden. In einer Foto-Selfie-Station war es möglich sich mit Maske hinter einer großen Handy-Attrappe zu fotografieren zu lassen.