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Staub ist in unseren Begriffen allzu oft mit dem Tod, mit dem Sichauflösen alltäglicher Präsenzen verknüpft – sei es das Ableben einer uns nahestehenden Person oder ein im Rauch verschwundener Wald oder die schlagartige Fragmentierung eines Wohnblocks, der sich nicht mehr rentiert. Wohin zerstreuen sich diese nicht mehr so warmen, diese verbrannten, diese zertrümmerten Laibe? Wer nimmt sich ihrer an?
In der Vergangenheit tauchten Pionierpflanzen bevorzugt in Landschaften auf, die von immerwährenden Winden, von hungrigen Fluten, von fieberhaften Bergen gezeichnet worden waren. Heute zeigen sie sich zunehmend an Orten, an denen der Mensch Staub aufwirbelt. Ständig in Bewegung, nehmen sie sich den kargen Böden an, schaffen Bedingungen für komplexere Netze des Lebens und verschwinden sodann wieder.