Das große Leitthema des Leipziger Künstlers Metulczki ist „Bier“; und zwar „Bier“ mit all seinen sozialen, gesellschaftspolitischen und kulturellen Implikationen. In seiner über Jahre gereiften Serie der „Trinkgedächtnisse“ sind vor allem Biere in ihrer natürlichen, vom Aussterben bedrohten, Umgebung zu sehen: in der kleinbürgerlichen Bierstube und Eckkneipe. In feinmalerischer Manier gibt der Maler sein Lieblingssujet wieder und nobilitiert auch die jeweilige Kneipe, der in seinen Titeln ein Denkmal gesetzt wird. Übrigens hat er, nach eigenen Angaben, jedes der zu sehenden Biere selbst getrunken.
Da das Thema Bier etwas verbindendes hat, arbeitet Metulczki gerne mit anderen Künstlern zusammen, besonders Schriftsteller zieht das Bier in den Bann. Gemeinsam mit Jürgen Roth hat er gerade mit „Wir sind Bier“ eine Typologie des Bieres rausgebracht. Diverse gemeinsame Lesungen und Gespräche hatte Metulczki auch schon mit dem Berliner Schriftsteller, Künstler und ehemaligen HBK-Professor Thomas Kapielski. Der wird in Sichtweite zur Ausstellung von Metulczki im Rahmen der Lesetage des Hallenbads am 12.11. eine Lesung seiner grotesken Texte im Kunstverein Wolfsburg haben.
Hier kann man, nein, man sollte, vielleicht muss man sogar, für diesen einzigartigen Abend ein Ticket kaufen:
http://www.hallenbad.de/veranstaltungen/thomas-kapielski/