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Kunstvereine im Spannungsfeld der Politisierung der Künste

05/07/2023

Ausstellungsgespräch mit Theresa Angenlahr (FU Berlin), Dr. Alexander Kraus (IZS, Wolfsburg) und Dr. Justin Hoffmann (Kunstverein Wolfsburg e.V.)

In den 1960er und 1970er Jahren erlebte auch die Kunst und mit ihr die Institutionen, die sich ihrer Vermittlung verschrieben hatten, eine deutliche Politisierung. Auch die Kunstvereine, die sich längst zu „Dolmetschinstituten“ zeitgenössischer Kunst entwickelt hatten, gerieten zunehmend in die Kritik und erfuhren veritable Krisen und Zerreißproben. Die sich erst im April 1965 in West-Berlin neugegründete Deutsche Gesellschaft für Bildende Kunst (DGBK) musste im Zuge politischer Spannungen sogar ihre Auflösung und Spaltung in die basisdemokratisch organisierten Neugründung Neue Gesellschaft für bildende Kunst (NGBK) sowie dem bürgerlichen Neuen Berliner Kunstverein (NBK) hinnehmen. Im Kölnischen Kunstverein wiederum manifestierte sich der Protest in Form eines Massenaustritts, nachdem dieser eine Ausstellung gezeigt hat, die sich ganz der Kunst des Happenings und des Fluxus verschrieben hatte. 

Im Gespräch mit der Historikerin Theresa Angenlahr, die in ihrer Dissertation den Wandlungsprozessen der Kunstvereine exemplarisch für Berlin und Nordrhein-Westfalen nachspürt, nehmen wir die Konjunkturen der Mitgliederzahlen, das je spezifische Verhältnis der Kunstvereine zur lokalen Kunstlandschaft und ihre konkreten Aktivitäten vergleichend mit dem Wolfsburger Fallbeispiel in den Blick. Dabei wird auch die Ausstellungsfotografie immer wieder eine Rolle spielen.

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