Bereits zum vierten Mal wurde der Kunstpreis arti im Jahr 2012 vom Kunstverein Wolfsburg ausgeschrieben. Er wird alle zwei Jahre vergeben. Die voran gegangenen Preisverleihungen und Ausstellung haben bewiesen, dass sich dieser junge Preis inzwischen etabliert hat. Der arti unterstreicht, dass Wolfsburg nicht nur eine Stadt ist, die mit bedeutenden Ausstellungen im Kunstmuseum, Kunstverein oder in der Städtische Galerie, also mit häufig von außen importierter Kunst, aufwarten kann, sondern selbst eine vitale Kunstszene besitzt, die Werke von ho-her Qualität und ästhetischer Ausdruckskraft hervorbringt. Dies wird durch die Herstellung eines Katalogs, der die Shortlist der Wettbewerbsteilnehmer repräsentiert, unterstrichen. Das Image von Wolfsburg als einer Arbeiterstadt hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Mit dem jungen Kunstpreis arti, an dem sich Künstler unterschiedlichsten Alters aus dem Stadtgebiet beteiligten, wird demonstriert, dass Wolfsburg ein Ort ist, an dem bildende Künstler leben und tätig sind.
Der arti beruht auf einem thematischen Wettbewerb, der weniger dazu konzipiert wurde, eine Elite der Besten herauszubilden als die Kunstszene Wolfsburgs an sich zu stärken. Zur regen Beteiligung hatten 2006 und 2008 insbesondere die gewählten Themen „Wunschkörper“, „Schattenwelten“ und „Was wäre wenn?“ animiert – Begriffe, die in den verschiedensten Richtungen interpretiert werden können: abstrakt und realistisch, ironisch und ernsthaft, kritisch oder poetisch. Auch in diesem Jahr war mit „Verrückt nach…“ das Thema besonders geeignet, die Phantasie vieler Künstler anzuregen. Der Großteil der teilnehmenden Künstler stellte speziell für diese Ausschreibung Werke her.
Diesmal hat es eine Neuerung in der Jurybesetzung gegeben. Zum ersten Mal nahm mit Marek Benczewski ein Wolfsburger Künstler teil. Die weiteren Jurymitglieder waren Bettina von Dziembowski, Leiterin des Kunstverein Springhornhof, Elisabeth Vorderwülbecke, Kuratorin des Kunstverein Wolfenbüttel und Dr. Justin Hoffmann, Leiter des Kunstverein Wolfsburg.
Ausgewählt für die Ausstellung „Verrückt nach …“ und somit nominiert für den arti 2012 wurden Arbeiten von:
Sany Abdullah, Axel Bosse, Bettina Hackbarth, Tarabea Koch, Rosi Marx, Esra Özen, Mark Protze/Mandy Kiunke, Michael Täger, Hans J. Wiegleb
Die Gewinner des „arti 2012 – Verrückt nach …“:
Die HBK Studentin Esra Özen hat den mit 1.000€ dotierten ersten Preis erhalten.
Die Malerin Bettina Hackbarth erhielt den zweiten Preis und 500€.
Rosi Marx wurde der dritte Platz und 300€ zuerkannt.